Künftigen Finanzierung der Jugendberufshilfe:Weiterhin keine Planungssicherheit für Jugendwerkstätten

Der Niedersächsische Landtag hat in seiner gestrigen Sitzung (11.09.2019) mehrheitlich einen Antrag von SPD und CDU zur künftigen Finanzierung der Jugendberufshilfe verabschiedet. Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren begleiten seit über 40 Jahren erfolgreich benachteiligte Jugendliche beim Übergang zwischen Schule und Beruf. Finanziert werden die Einrichtungen seit jeher aus unterschiedlichen Fördertöpfen, unter anderem aus dem Europäischen Sozialfonds.

Der Niedersächsische Landtag hat in seiner gestrigen Sitzung (11.09.2019) mehrheitlich einen Antrag von SPD und CDU zur künftigen Finanzierung der Jugendberufshilfe verabschiedet. Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren begleiten seit über 40 Jahren erfolgreich benachteiligte Jugendliche beim Übergang zwischen Schule und Beruf. Finanziert werden die Einrichtungen seit jeher aus unterschiedlichen Fördertöpfen, unter anderem aus dem Europäischen Sozialfonds. Mit Auslaufen der aktuellen EU-Förderperiode droht nun ein wesentlicher Finanzierungsbaustein wegzubrechen.

Julia Willie Hamburg, regionale Landtagsabgeordnete aus Goslar befürchtet, dass die Finanzierung trotz des heutigen Beschlusses nicht dauerhaft gewährleistet ist: „Bisher hat die Landesregierung lediglich eine zusammengestrickte Übergangsfinanzierung bis Mitte 2022 in Aussicht gestellt. Eine verlässliche Perspektive sieht anders aus. Nach über 40 Jahren ist es für mich nicht nur eine Frage der Wertschätzung, sondern auch des Anstandes, sich dauerhaft zu einem Projekt zu bekennen, das längst zur Regelversorgung gehört.“  

Auch hier vor Ort im Landkreis seien etwa die Jugendwerkstatt der Caritas und das Proaktiv-Center in Goslar wichtige Ansprechpartner für Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen. „Viele Jugendliche sind nach dem Besuch der Jugendwerkstatt in der Lage, eine reguläre Ausbildung aufzunehmen,“ erklärt Julia Hamburg.

„Die unsichere Finanzierung und langwierige Antragsverfahren beeinträchtigen jedoch die inhaltliche Arbeit in den Einrichtungen. Mit einem Landesprogramm hätten die Einrichtungen dauerhaft Planungssicherheit und könnten sich der Arbeit mit den Jugendlichen widmen."

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