Statement:Julia Willie Hamburg: Schulen in Niedersachsen noch immer nicht pandemiefest

„Die Sorgen von Gewerkschaften, Eltern und Schüler*innen zum Schuljahres-Beginn sind absolut verständlich. Niedersachsen hat die Zeit zur Vorbereitung der Schulen auf die wieder steigende Corona-Gefahr leider verschlafen.“

Die Gewerkschaft GEW, andere Verbände, Eltern und Schülerschaft blicken mit Sorge auf den bevorstehenden Schulstart in Niedersachsen. Dazu erklärt Julia Willie Hamburg, Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag:

„Die Sorgen von Gewerkschaften, Eltern und Schüler*innen zum Schuljahres-Beginn sind absolut verständlich. Niedersachsen hat die Zeit zur Vorbereitung der Schulen auf die wieder steigende Corona-Gefahr leider verschlafen. Wir reden immer noch über dieselben Themen wie vor einem Jahr: Testen, Lüften, Schulen pandemiefest machen. Der Kultusminister agiert noch immer nach dem Prinzip Hoffnung. Er handelt erst, wenn es nicht anders geht. Deshalb gibt es noch immer viele Schulen ohne Luftfilter, ohne Lüftungsanlagen, ohne Luftventilationsanlagen. Das Land hat viel zu spät die Förderrichtlinien auf den Weg gebracht.

Vor allem muss Minister Tonne jetzt Tempo machen, damit die Schulen für diesen Winter pandemiefest werden. Denn da wird sein System 20-5-20, also 20 Minuten Unterricht, 5 Minuten Stoßlüften und wieder 20 Minuten Unterricht, nicht funktionieren. Wir brauchen nicht nur Lüftungsanlagen, sondern auch sichere PCR-Pooling-Tests, wie sie auch die Wissenschaft vorschlägt. Denn die einfachen Schnelltests sind nicht sicher genug. Gerade Kinder, von denen viele nicht geimpft sind, können sich leicht mit dem Corona-Virus infizieren. Wir sehen, dass in anderen Bundesländern, wo die Schule bereits wieder läuft, die Infektionszahlen nach oben schnellen. Das droht auch in Niedersachsen, wenn es nicht gelingt, Schulen zu einem sicheren Ort zu machen. Deshalb ist es gut, dass jetzt konsequent und aktiv Impfangebote für Kinder ab 12 Jahren gemacht werden. Aber das allein reicht nicht. Die Delta-Variante breitet sich auch bei uns aus und deshalb ist es geboten, jetzt zu handeln.“

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