Keine Autobahn durch die Leinemasch:Grüne zur aktuellen Südschnellweg-Berichterstattung

Zur Berichterstattung anlässlich des Briefs von Herrn Oberbürgermeister Belit Onay an Herrn Bundesminister Andreas Scheuer zum Ausbau des Südschnellwegs erklären Greta Garlichs, Sven-Christian Kindler und Julia Willie Hamburg:

Leinemasch bei Laatzen (Symbolbild)© Pixabay/Photomat

Zur Berichterstattung anlässlich des Briefs von Herrn Oberbürgermeister Belit Onay an Herrn Bundesminister Andreas Scheuer zum Ausbau des Südschnellwegs erklärt die Vorsitzende des Grünen Stadtverbands Hannover, Greta Garlichs:

"Ohne Sinn und Verstand wird hier die Chance verspielt, zukunftsfähige Verkehrspolitik für Hannover zu gestalten. Statt grauer Asphaltwüste wollen wir Naherholungsgebiete und Natur erhalten, einen klugen Mobilitätsmix und eine Stadtgestaltung für die Menschen, die hier leben. Das ist das Hannover der kommenden Jahrzehnte, denn den Wandel können sie nur verlangsamen, aber nicht aufhalten. Ich begrüße daher sehr, dass sich unser Oberbürgermeister Belit Onay in einem offenen Brief an Bundesverkehrsminister Scheuer gegen den Schnellweg-Ausbau stellt."

Und Julia Willie Hamburg, Landtagsabgeordnete aus Hannover und Grünen-Fraktionsvorsitzende fordert:

"Ich fordere Ministerpräsident Stephan Weil und den Verkehrsminister Althusmann auf, das Anliegen von Oberbürgermeister Onay nachdrücklich zu unterstützen. Auch das Land Niedersachsen steht in der Verantwortung die widersinnigen Pläne zum Südschnellweg zu verhindern. Wirtschaftsminister Althusmann muss in Berlin darauf pochen, dass die Sanierung im Einklang mit der Stadtplanung geschieht. Eine ,Autobahn' quer durch Hannover zulasten der Naherholung, dem Radverkehr sowie Naturschutz- und Klimaschutzzielen wäre fatal für die Attraktivität der Stadt. In unserer kleinen Anfrage macht die Landesregierung deutlich, dass sie keine Ambitionen hat, den eigenen Einfluss zu nutzen. Das muss sich ändern, damit in Hannover jetzt nicht die falschen Weichen für die kommenden Jahrzehnte gestellt werden."

Sven-Christian Kindler, Bundestagsabgeordneter der Grünen aus Hannover ergänzt:

"Der Erhalt von Brücken und Straßen ist richtig. Man schützt das Klima aber nicht indem man Straßen baut. Andreas Scheuer asphaltiert seit Jahren das Land mit neuen Straßen zu und lässt sie ausbauen, wo immer es geht. Und das obwohl wir schon ein sehr dichtes Straßennetz haben und die Klimakrise immer heftiger wird. Das ist doch irre. Natur- und Klimaschutz interessieren Scheuer nicht. Statt einer breiteren Straße wollen viele Menschen in Hannover einen breiten Radweg. Das verbessert die Verkehrssicherheit für Rad- und für Autofahrer und ermöglicht das Pendeln mit dem Rad. Ich werde mich im Bundestag weiterhin dafür einsetzen, dass der Bund hier einen Radweg errichtet und den Schnellweg nicht verbreitert.

Dass Andreas Scheuer seit Wochen meine Fragen zum Südschnellweg und zu einem möglichen Radweg nicht beantwortet, ist eine Frechheit. Hier zeigt sich, Andreas Scheuer hat keinerlei Interesse an Alternativen zum Ausbau der B3."

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