Statement:Grüne: Wir brauchen endlich eine langfristige Corona-Strategie – Schulen nicht noch kurzfristig zusätzlich belasten

Wir sind uns absolut einig, dass die unverändert hohen Infektionszahlen und deren Folgen entschieden bekämpft werden müssen. Es kommt darauf an, dass die Zahl der Kontakte noch weiter verringert wird. Der Umgang mit dem Corona-Virus ist ein Marathon, wir werden ihn nur mit allen gemeinsam bewältigen. Dafür muss der Kurs klar sein, damit die Menschen diesen auch nachvollziehen können und sich dann konsequent daran halten.

Zu den für Niedersachsen angekündigten Verschärfungen der Corona-Regeln erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Julia Willie Hamburg:

Wir sind uns absolut einig, dass die unverändert hohen Infektionszahlen und deren Folgen entschieden bekämpft werden müssen. Es kommt darauf an, dass die Zahl der Kontakte noch weiter verringert wird. Der Umgang mit dem Corona-Virus ist ein Marathon, wir werden ihn nur mit allen gemeinsam bewältigen. Dafür muss der Kurs klar sein, damit die Menschen diesen auch nachvollziehen können und sich dann konsequent daran halten. Das jetzige Hin und Her ist für alle unbefriedigend. Eine bundesweite Strategie, die regionale Maßnahmen nach Infektionsgeschehen vorsieht, macht die Maßnahmen bei aller Unwägbarkeit vorhersehbarer. In diese Richtung müssen Bund und Länder endlich gehen! 

Die Warnungen der Wissenschaft sind nicht Tage, nicht Wochen, sie sind bereits mehrere Monate alt. Es bleibt ein Riesenfehler, dass die Landesregierung im Sommer neben ihrem Stufenplan zur Lockerung nicht gleichzeitig einen Stufenplan für steigende Infektionszahlen entwickelt hat. 

Das Holterdipolter trifft nun ausgerechnet wieder die Schulen. Diese haben jetzt genau zwei Tage Zeit, um alle Eltern abzufragen, ob sie ihre Kinder ab kommenden Montag oder ab Dienstag oder später in die Schule schicken wollen - oder nicht. In dieser Situation sollen dann sogar Klassenarbeiten möglich sein. Auch Lehrkräfte sind Eltern – und müssen jetzt auch noch spontan parallel Distanzlernen und das Lernen in der Schule organisieren. Dieses Chaos hätte der Kultusminister vermeiden können, wenn spätestens im Herbst der anfängliche Kurs der Szenarien konsequent weiterentwickelt worden wäre.

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