Kultur ist systemrelevant!:Besuch des Staatstheaters Hannover

Am Freitag war Julia Willie Hamburg auf Einladung der Schauspieler*innen im Staatstheater Hannover zu Besuch, um sich über die Situation der Beschäftigten in der Corona-Pandemie auszutauschen.

Am Freitag war Julia Willie Hamburg auf Einladung der Schauspieler*innen im Staatstheater zu Besuch. Seit Monaten protestiert das Bündnis #RetteDeinTheater für das vom Kulturminister Björn Thümler in Aussicht gestellte zusätzliche Geld, um die Theater in Niedersachsen besser auszustatten, Tariferhöhungen zahlen zu können und die Arbeit am Theater grundsätzlich besser zu bezahlen. Jetzt steht fest: SPD und CDU in Niedersachsen werden das Geld nicht komplett zur Verfügung stellen. Während der Finanzminister sich damit rühmt, veraltete Haushaltsdogmen zu vertreten und eher ein Streich- (nicht im kulturellen Sinne) und Verhinderungsminister ist, bröckelt unser Bestand vor unserer Nase dahin. Was heißt das für die Oper und das Staatstheater? Für die Hannoveraner Häuser bedeutet das bspw. einen Investitionsbedarf von mehren Millionen Euro allein für Ton- und Bühnentechnik, weil diese Technik teilweise aus den 80er und 90er Jahren stammt und jederzeit kaputtgehen kann. Wenn wir eines doch mittlerweile wirklich wissen sollten, dann, dass Schulden nicht nur direkt gemacht werden, sondern auch indirekt, durch auslassende Sanierung und Erneuerung - die uns in der Zukunft teuer zu stehen kommt. 
Die Kultur braucht zudem eine verlässliche finanzielle Basis und diese wollen wir ihnen ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen mit einem Kulturfördergesetz geben. Es reicht nicht, den Wert der Kultur zu betonen, man muss ihn auch rechtlich festlegen. Das schafft Voraussetzungen für faire Arbeitsbedingungen und auskömmliche Entgelte. Danke für die Einblicke in Eure Arbeitssituation - hier muss sich etwas ändern!

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